Daten schaffen auch Grundlage für finanzielle Bezuschussung der Landwirtschaft

Göttingen, 24.06.2022. Carbon Farming gilt als eine vielversprechende Methode, um durch Land-wirtschaft dauerhaft CO2 aus der Atmosphäre im Boden zu binden. Gleichzeitig ist die Praktik aber auch umstritten. Vor allem die valide Quantifizierung der Leistungen, die durch die Landwirt:innen im Rahmen von Carbon Farming erreicht werden, steht in der Kritik. Das Projekt BODEN.KLIMA der Bioland Stiftung stellt nun im Rahmen der Öko-Feldtage die Ergebnisse von zwei Jahren Forschungs-arbeit vor. Sie bilden erstmals eine valide Grundlage für die verlässliche Berechnung von Klima-leistungen.

Gemeinsam mit 66 ökologischen und konventionellen Pilot-Betrieben sowie Akteuren der Branche und Wissenschaft arbeitet das Team von BODEN.KLIMA seit 2020 an einem System zur Berechnung und Finanzierung von Klimaleistungen in der Landwirtschaft. Ziel ist, dies in verschiedenen Betriebs-formen valid und nachvollziehbar zu gestalten. Anlässlich der Öko-Feldtage vom 28. bis 30. Juni stellt die Bioland Stiftung nun erste Ergebnisse aus ihrem Projekt BODEN.KLIMA vor.

„Auf vielen landwirtschaftlichen Betrieben schlummert ein großes Potential für aktiven Klimaschutz“, so Projektleiterin Sigrid Griese. „Zur Umsetzung braucht es aber auch Veränderungen, für die die Landwirt:innen auf Unterstützung angewiesen sind. Hierfür ist eine finanzielle Förderung notwendig. Dafür haben wir nun eine Grundlage geschaffen.“

Ziel der Bioland Stiftung ist der Umbau der Landwirtschaft Richtung Klimaschutz und Anpassung. Wichtig sei dafür nicht nur eine finanzielle Unterstützung, sondern auch eine qualifizierte Fach-beratung sowie Bildungsangebote für die Landwirt:innen. Ob der Verkauf von Klimazertifikaten zu diesem Ziel beiträgt, wird im Projekt zusammen mit anderen Optionen intensiv geprüft.

Die BODEN.KLIMA-Veranstaltung „Wege zum klimafreundlichen und klimaresilienten Betrieb“ befasst sich am Donnerstag, 30. Juni von 14.00-14.45 Uhr mit diesen wichtigen Themen.

Die Bioland Stiftung ist auf den Öko-Feldtagen noch mit weiteren Veranstaltungen vertreten:
Am 29. und 30. Juni findet jeweils der Praxis- und Erlebnisworkshop „Wie geht’s meinem Boden?“ statt. Interessierte Praktiker:innen erhalten dort Tipps zur Einschätzung von Gesundheit und Fruchtbarkeit ihrer Böden. 
(29. Juni: Workshop 15.00 & 16.00 Uhr, 30. Juni: Workshop 10.00 & 11.00 Uhr)